Diese Vierbeiner zaubern jedem ein Lächeln aufs Gesicht
DRK-Ortsverein Reinfeld startet das „Besuchshunde“-Angebot
Reinfeld – Dass Tiere der Seele gut tun, ist allgemein bekannt. Und so ist es nicht verwunderlich, dass Tiere auch zu Therapiezwecken eingesetzt werden. Der Ortsverein Reinfeld des Deutschen Roten Kreuzes bietet künftig neben zahlreichen weiteren Angeboten auch den Besuch von speziell ausgebildeten Hunden mit ihren ebenfalls ausgebildeten Herrchen und Frauchen an. „Wir haben jetzt ein Team von zwei ausgebildeten Therapie-Begleithunden und vier Besuchshunden mit ihren jeweiligen ebenfalls ausgebildeten Hundeführer*innen“, so Petra Tiedemann, Fachkraft für tiergestützte Intervention. „Damit werden wir dieses Angebot ab November starten“, so Petra Tiedemann weiter. „Wer uns in Aktion sehen möchte, kann uns gerne am 1. September beim Kinder-Blaulichttag in Ahrensburg besuchen.“ Die Hunde und ihre Begleitung sind alle ehrenamtlich tätig und kommen aus verschiedenen Berufen. Sie alle haben eine etwa neunmonatige Ausbildung absolviert. Denn sowohl die Hunde als auch die Begleiter*innen müssen für ihre neue Aufgabe viel lernen. Sie besuchen körperlich und/oder geistig eingeschränkte Menschen mit ihren Vierbeinern in ihrem jeweiligen Umfeld. „Wir finden dieses Projekt ganz großartig und bieten ja in unserem Ortsverein viele Veranstaltungen für Senioren an, da passt das sehr gut dazu“, so Cordula Andjelic-Neumann, Leiterin des DRK-Ortsvereins Reinfeld. Die Aufgaben der Hunde sind vielfältig und richten sich nach den Fähigkeiten und auch Bedürfnissen der zu Besuchenden. Ziel ist es, den Menschen unterschiedlichen Alters wieder etwas Freude zu schenken, ihre geistigen und körperlichen Fähigkeiten zu stärken, sie zu fordern und zu fördern oder ihnen die Möglichkeit zu bieten, wieder Empathie empfinden zu können. „Die Menschen sollen liebevoll und hingebungsvoll und spielerisch durch die „Arbeit“ mit dem Hund begleitet werden. Der Hund ist dabei ein hervorragendes Medium“, so Petra Tiedemann weiter. „Wir besuchen aber nicht nur Senioren, sondern auch Kinder, Menschen in schwierigen Verhältnissen und unterstützen bei der Trauerarbeit“. „Ich hätte mir selbst nie vorstellen können, einmal einen Hund zu haben“, sagt Stefanie Linnemann. Doch Ehemann und Kinder der Diplom-Sozialpädagogin gaben keine Ruhe, und so ließ sie sich schließlich überreden. Für sie war aber wichtig, dass es dann auch „Sinn“ hat und sie auch anderen Menschen mit ihrem Hund Nelly eine Freude machen kann. Und so entschloss sie sich zu der Ausbildung. Das Team ist jetzt startbereit, aber für diese spannende und wertvolle Arbeit werden weitere Interessierte gesucht. Angesprochen sind Menschen, die einen freundlichen Hund besitzen, der sich zum Besuchshund eignet und ausbilden lässt und die ehrenamtlich etwa ein bis zweimal im Monat für jeweils ca. eine Stunde jemanden mit körperlichen oder geistigen Handicaps mit ihrem Hund besuchen möchten. Der Zeitaufwand richtet sich nach dem/der jeweiligen Hundebesitzer*in. Die Besitzer*innen müssen empathisch sein und gerne mit Menschen arbeiten wollen. Die Interessierten und ihre Hunde machen zunächst einen Eignungstest und werden bei Eignung über einen Zeitraum von sechs bis neun Monaten ausgebildet. Denn die Hunde müssen lernen, beispielsweise nicht zu erschrecken. Und auch die Besitzer*innen werden auf ihre besondere Tätigkeit ausgiebig vorbereitet; darüber hinaus wird es regelmäßig Supervision und Erfahrungsaustausch geben. Wer Interesse hat, bekommt bei Petra Tiedemann, Telefon 0172/4521016, ausführliche Informationen.